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DJing

Was heutzutage jedem als Rapmusik bekannt ist, ist zu großen Teilen den Discjockeys (DJ), Turntablisten und Plattenlegern (PL) zu verdanken. "Turntablism" bezeichnet das Einsetzen eines Plattenspielers als Musikinstrument, durch perkussives Einsetzen von Scratches, Cuts und Beat-Juggling.

Zu Beginn der 70er wurden im New Yorker Stadtteil Bronx, im Rahmen der legendären "Block-Parties", mit großer Beliebtheit "Soundsystem-Contests" veranstaltet, wobei schließlich der Teilnehmer als Gewinner gekürt wurde, der mit der größten Lautstärke des eigenen Soundsystems (Stereoanlage) auftrumpfen konnte. So machte sich ein ehemaliger Writer (Graffiti-Künstler) namens Kool Herc einen Namen. Zur Legende wurde Kool Herc durch die Erfindung der "Breaks" (woher sich auch der Begriff "Breakdancer" ableitet - "Tanzen zu den Breaks").

Kool Herc kaufte sich von jedem Song (zu dieser Zeit vorwiegend aus der Sparte Funk, Soul und Disco) den er spielen wollte, nicht mehr einfach nur eine Platte, sondern jedes Vinyl in doppelter Ausführung. Kurze Instrumentalunterbrechungen (Breaks, Bridges), hauptsächlich bestehend aus Beat- und Perkussions-Sequenzen, wurden von Herc jeweils vom einem zum anderen Plattenspieler gewechselt/jongliert. Wenn dieser C-Teil bzw. die Bridge auf der linken Platte zu Ende ist, wird der gleiche Break sofort auf der rechten Platte auf dem rechts platzierten Turntable gestartet ohne dass eine hörbare Lücke/Pause entsteht. Während der Beat auf der rechten Platte gespielt wird, wird wiederum die linke Platte wieder an den Anfang des Breaks zurückgedreht - und es geht wieder von vorne los. Dieses Juggling kann beliebig lang eingesetzt werden, wodurch ein komplett neuer Song kreiert wird. Durch den Einsatz von Beschleunigung oder Abstoppen der Schallplatte, kann sogar die Taktart geändert werden!

Ähnlich verhält es sich auch mit Übergängen zwischen unterschiedlichen Liedern. Die Kunst dabei ist es, die Geschwindigkeiten der jeweiligen Songs so aufeinander abzugleichen, dass der Übergang quasi nicht hörbar ist. Dafür wird der Pitchfader, zur Geschwindigkeitsregulierung der Plattenumdrehungszahl (gemessen in UPM – Umdrehungen pro Minute) eingesetzt. Der Wechsel vom einen zum andern Turntable, geschieht durch den "Crossfader" (erfunden von Grandmaster Flash). Neben System (spezielle Plattennadel), Vinyl und Turntable, ist der Crossfader der wichtigste Bestandteil des "Musikinstruments" eines DJs. Der Crossfader sitzt auf dem kleinen DJ-Mischpult/Mixer, welches zwischen den 2 Plattenspielern aufgebaut ist, und ist im Gegensatz zu den anderen Schiebereglern waagrecht eingebaut. Außer zum Hin- und Herwechseln zwischen den Plattenspielen, wird der Crossfader auch zum "Cutten" (Ein- und Ausschalten) von Soundfetzen (Samples) beim "Scratchen" benutzt. Mit der Erfindung des Scratchens, war der Turntable und der Job eines HipHop-DJs schließlich zu dem eines Livemusikers geworden, welcher durch den virtuosen Einsatz seines Musikinstrumentes fester Musiker einer Band (im HipHop-Fall sogar oft "die Band" in einer Person) ist. Auch das DJing unterliegt den Gesetzen der Rhythmik und das Instrument "Turntable" erfordert ebenso hartes Training, sowie regelmäßiges Üben, wie es klassische Instrumente von ihren Spielern verlangen!

Für das DJing werden sowohl spezielle DJ-Vinyls, extra DJing-Nadeln, Battlemixer und spezielle Turntables (Standart ist da weltweit seit Anfang der 80er der Techniks MKII 1210) eingesetzt. Es empfiehlt sich also nicht, das Scratchen auf einem alten Plattenspieler, den man daheim noch herumstehen hat, auszuprobieren. Dies wäre weder von großem Erfolg gekrönt, noch wäre es für den Erhalt des technischen Gerätes, sowie der entfremdeten Schallplatten, von Vorteil! ;o)

Links:
        - DeeJayLaden.de (DJ-Mailorder mit günstigem Equipment)
        - Elevator.de (DJ-Mailorder mit günstigem Equipment)
        - DJ-Tool/DJ-Vinyl »Holy Cuts – Vol. I«
        - DVD Dokumentation »Scratch – The movie«

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